Kirchen-
volksbegehren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das geliebte Volksbegehren

Erinnern Sie sich noch? Da war doch was los, als das Volksbegehren in aller Munde war! - Da zeigte sich doch, wie lebendig unsere Kirche ist; es beteiligten sich Tausende und Tausende mehr, als die Urheber auch nur zu träumen gewagt hatten. Eine wirklich lebendige Kirche!

Nun ist aber Kirche etwas ganz anderes, nämlich das Geschehen des Wortes Gottes. Des Wortes also, das Christus, der Sohn Gottes selbst ist. - Kirche ist da, und nur da, wo gesagt und gesungen wird, dass Gott die Menschen nicht nach ihrer Leistung liebt, sondern so wie seinen Sohn: unüberbietbar bergend, alle Angst entmachtend …

Haben Sie das schon einmal gehört, in der Liturgie mitgesungen - unter Leuten, die des Wortes Gottes wegen einander und anderen helfen und darüber zu einer heiligen Mafia werden, in der sich wirklich der andere auf den einen verlassen kann - dann waren Sie ja doch schon einmal in einer Gemeinde! - Lassen Sie mich bitte wissen, wo das war!

Da das Wort Gottes unbedingter Liebe an der Welt nicht ablesbar ist, im Gegenteil, aller Erfahrung hohnzusprechen scheint und nur vom Hören kommt, kam im Volksbegehren der Wunsch natürlich überhaupt nicht vor, es möge einmal gepredigt werden statt die Sicht dieser oder jener Kommission vorzutragen. Schuldlos, da die Leute das Wort Gottes gar nicht kennen, brachten sie diese Bitte um das tägliche Brot gar nicht vor!

Lebendige Kirche?! - Ja, wo denn? - Natürlich kann das Wort im uralten Choral gesungen werden, und so mancher Prediger bringt auch unter, dass Gott »unfassbar« (fast richtig, also ganz falsch) gütig ist, was ja ganz gut gemeint ist. Aber es sollte richtig sein und nicht wie im verklebten Briefumschlag weitergegeben werden: Schließlich ist Jesus fassbar ungütig dafür gestorben! - Und nicht nur für die Meinung des ADAC oder eine Reise ins »Heilige« Land …