Glauben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Glauben - im Sinn Jesu

Inmitten der unendlichen Liebe Gottes des Vaters zu Christus, seinem Sohn (zweiten Selbstbesitz), - in dieser unbedingten Liebe gern von diesem Heiligen Geist erfüllt, unüberbietbar geborgen sein.

Im Jugendbildungshaus einer großen Diözese erfreut sich das »Wertespiel« großer Beliebtheit. Es wird tatsächlich mit jungen Menschen gespielt! Kleine Pappkärtchen in der Größe von Spielkarten sind von jedem Teilnehmer in seine persönliche Reihenfolge (der Wichtigkeit) zu bringen. Auf den Kärtchen stehen »Werte« wie Gesundheit, Gute Ehe, Wohlstand, Eine zufrieden stellende Arbeitsstelle, Gute und gesunde Familie, Auftiegschancen, Guter Urlaub, Glauben, Sportmöglichkeiten, Frieden, Saubere Umwelt, Anspruchsvolle Lektüre usw.

Das Spiel zementiert den falschen Eindruck, mit dem viele Jugendliche in ihr bischöfliches Jugendbildungshaus kommen: Der Glaube sei ein Wert unter anderen.

Keiner kam mit dem Vorwissen, daß Glauben das Erfülltsein des ganzen Menschen mit Jesu Heiligem Geist ist und man höchstens eine riesengroße Pappe dazuholen könnte, um die Werte darunter (in beinahe beliebiger Reihenfolge) damit zuzudecken.

Als Glaubender bemühe ich mich um Frieden, vom Wort Gottes her schlichte ich Streit, als Glaubender - als einer, der ganz und gar vom Heiligen Geist (gern) erfüllt ist, gibt es gar keine (gute) Tätigkeit, die nicht Glauben wäre: ich glaube nicht und schneide mir die Fingernägel, sondern das Kämmen der Haare und das Putzen der Schuhe und das Einkaufen der Milch sind Glauben.

Die Dunkelheiten und Probleme verschwinden bei keinem, der sich gegen Gottes Werk in uns, den Glauben, nicht wehrt.

Gottes unendliche Liebe beseitigt kein Problem, aber sie läßt uns jede Angst davor als restlos ohnmächtig erkennen. Der in allem mächtige dreifaltige Gott begleitet uns. Der Vater liebt einen jeden Menschen mit derselben Liebe, in der er seit Ewigkeit dem Sohn zugewandt ist: mit Heiligem Geist.

Es bleibt jedem Hörer der folgenden Predigt-Geschichte (Kardinal Suenens’), das Geschehen im eigenen Leben zu suchen – und hoffentlich zu finden, daß Vertrauen in das Vertrauen, das Gott uns entgegenbringt, die Welt bestehen läßt: Kümmern mich doch nicht über die Maßen die Sorgen und der Schiffbruch, wenn Gott das Meer ist.

Eines Nachts bricht in einem Haus ein Brand aus. Während die Flammenhervorschießen, stürzen Eltern und Kinder aus dem Haus. Entsetzt sehen sie dem Schauspiel dieses Brandes zu. Plötzlich bemerken sie, daß der Jüngste fehlt – ein fünfjähriger Junge, der sich im Augenblick der Flucht vor Rauch und Flammen fürchtet und in den oberen Stock klettert. Man schaut einander an. Keine Möglichkeit, sich in etwas hineinzuwagen, das immer mehr zu einem Glutofen wird. Da öffnet sich oben ein Fenster. Das Kind ruft um Hilfe. Sein Vater sieht es und schreit ihm zu: »Spring!« – Das Kind sieht nur Rauch und Flammen. Es hört aber die Stimme des Vaters und antwortet: »Vater, ich sehe Dich nicht!« Der Vater ruft ihm zu: »Aber ich sehe Dich. Das genügt, spring!« Das Kind springt und findet sich heil und gesund in den Armen seines Vaters, der es aufgefangen hat.