Was habe ich
vom Beten?

Lehrer, denen bei dieser Frage schlecht wird, sind keine Relilehrer …

 

Lieber Daniel!

Du hast mich gefragt:

»Was habe ich davon, wenn Du, wie Du schriebst, jeden Tag für mich betest?«

Dieser Brief hat gewissermaßen zwei Anfänge. Wenn Du Zeit hast, kannst Du gleich hier, am Anfang A weiterlesen, wenn Du gleich zur Sache kommen möchtest, beginne bei Anfang B. - Natürlich paßt es nicht zusammen, wenn ich Dir schreibe, täglich für Dich zu beten, mich aber nicht vergewissere, daß Du darin denselben Sinn siehst wie ich. Dazu hast Du mir nun Gelegenheit gegeben, wofür ich Dir danke - wie für Deinen Brief selbst. Was ich Dir wünsche, ist somit auch schon ausgesagt: daß Du denselben Sinn im Beten wie zweitens in der Mitteilung darüber siehst wie ich. Es ist der Sinn christlichen Betens.

Damit sind wir bei einer wichtigen Vorbemerkung, die ich vor einer kurzen Darstellung des Gebets im Sinn der christlichen Kirchen und der Mitteilung darüber, ebenfalls im Sinn Jesu, keineswegs vergessen will. Vielleicht betrifft sie Dich sogar unmittelbar.

Es ist oft der Fall, daß Menschen dasselbe tun wie beim christlichen Beten. Mit dem einzigen, allerdings entscheidenden Unterschied, daß sie dabei nicht vom Wort Gottes ausgehen, das mit Gott selbst identisch ist, weil sie es nicht kennen. Es scheint dieselbe Sorge zu sein, es ist sie sogar, nur ist sie dies unbewußt, die sie engagiert an andere denken und für andere dasein läßt. Nur fehlt als Ausgangspunkt desselben Bemühens das Wort Gottes, das unbekannt ist oder - unverstanden! - abgelehnt wird.

Im letzten Fall gebührt diesem »Beten« größere Hochachtung als dem christlichen, da die Kenntnis des Wortes Gottes, das diesem zugrunde liegt, nur Geschenk ist - »nur« im Sinn von »lediglich«.

Es gibt solch anonymes Beten, und es ist häufiger als christliches Beten, da das Wort Gottes zu unserer Zeit in unseren Gegenden so gut wie unbekannt geworden ist. Genau genommen gibt es gar keinen Menschen, der nicht betet, was aber gerade die Unterscheidung zwischen christlichem und anonymem Beten so wichtig erscheinen läßt.

Dinge, die sich fundamental unterscheiden wie Sonnenauf- und untergang, darf man ja nur mit demselben Wort belegen, wenn man weiß, was man tut. Wer sich der Mißverständnisse nicht bewußt ist, die er mit verursacht, öffnet dem Belieben Tür und Tor, und dorthin gehört unser Miteinander-Sprechen sicher nicht, solange wir uns freuen, einander zu verstehen.

Eine Ergänzung fordert also das schon benutzte Wort »anonym«. Es ist üblich, vom anonymen Christentum zu sprechen, da die Menschen ohne Kenntnis des Evangeliums in ihrem Bemühen vom selben Heiligen Geist getragen sind. Mir gefällt diese Bezeichnung aber nicht, da sie nicht ausschließt, als Vereinnahmung dieser Menschen fürs Christentum mißverstanden zu werden. Besser ist es gewiß, von anonym Glaubenden zu sprechen.

Nichtchristen können nicht davon ausgehen, sich in ihrer Anteilnahme am Leben anderer mit deren Freuden und Sorgen genau im Einklang mit Christus zu befinden; das Wort Jesu, Christus, kennen sie eben nicht (richtig). Unser Wort über uns, das Gott in seinem Sohn spricht, ist noch nicht als ihr Wort erkannt.

Du erinnerst Dich sicher der beiden Weintraubenträger aus Num 13,23

Beide Kundschafter auf der Rückkehr aus dem fremden Land, sowohl der vor der Traube an der langen Stange als auch der dahinter tragen dieselbe »Last«, Christus. - Ein dritter, der wirklich am Rande des Weges tatenlos nur zuschaut, kommt im Leben so gut wie nicht vor.

Der Unterschied liegt darin, daß der eine hinter der Frucht - sie erkennend - jederzeit Rede und Antwort stehen kann, was er da tut, warum, für wen usw., während der andere vor der Frucht - sie nicht kennend - hier ein / das sein Menschsein betreffendes Informationsdefizit hat.

Wer also betet, sei es im Sinn Jesu, sei es aus eigenem Bemühen, verdient unser Vertrauen. - Wozu dann noch christliches Beten? - Wenn unser Horizont so aussieht, als gäbe es keinen Ausweg mehr, beten diese Menschen nicht mehr, die das Evangelium noch nicht kennen, sie verzweifeln am Gebet, wie sie vorher in der Gefahr waren, ihr Heil in ihren Worten zu suchen. - Christen finden es dagegen im Wort, das dem Gebet zugrunde liegt. Sie finden es im Wort, auf das das Gebet Antwort ist. - Oder sie beten, wenn sie nicht aufhören zu beten, obwohl ihr Eindruck nicht zu widerlegen ist, an die Grenze ihres Vermögens gekommen zu sein, ohne angeben zu können, welchen Sinn ihr Beten hat.

Schlimmeres dürfte es in der Welt nicht geben. Freude ist das Bescheidwissen, der Durchblick, das Einordnen-Können. Ein Mensch, der nicht einmal angeben kann, wer er ist - ein grenzenlos geliebtes Kind Gottes, dem schließlich nichts passieren kann - weiß auch nicht, was er tut. Er ist zu bedauern.

Wobei dies Bedauern kein passives Tun ist oder auch nur sein kann, sondern Beten im Sinn Jesu: das Bemühen, das Wort Gottes anzubieten. Was sich nur auf menschliche Art tun läßt.

Anfang B
Was ist Beten im Sinne Jesu?
Was hat man davon?
Wozu anderen die Mitteilung machen, daß man für sie betet?

· Beten im Sinn Jesu kann unter keinen Umständen als Sprechen mit Gott in dem Sinn verstanden werden, daß wir die Initiative ergriffen und Gott etwas mitteilten.
· Beten heißt nicht mit Gott sprechen, und auch Kindern sollte man das gleich richtig beibringen, sondern Gott, der im Wort begegnet, antworten.

Gott hat in Jesus von Nazaret längst alles gesagt. Wir sind in seine Liebe zum Sohn hundertprozentig aufgenommen, von allem Anfang an; in unüberbietbarer Geborgenheit kann uns nichts Böses geschehen.

Aus der Gemeinschaft mit Gott reißt uns nichts heraus (vgl. Röm 8); darauf antwortet der Beter im Sinn Jesu.

Es ist nicht selbstverständlich, daß wir Menschen zu Gott beten können. »Niemand hat Gott je gesehen« (Joh 1,18); denn Gott »wohnt in unzugänglichem Licht« (1 Tim 6,16). Im voraus zur Selbstoffenbarung Gottes in Jesus haben wir nur beweisbares Wissen der Geschöpflichkeit der Welt. Gott ist der, ohne wen nichts ist; wohlgemerkt beweisbar. - Die Geschöpflichkeit der Welt ist eine sonst nirgends anzutreffende restlos einseitige Beziehung auf Gott, die also noch keine Gemeinschaft mit Gott begründet. - Erst wenn wir hören, daß wir in Gottes Beziehung zu Gott aufgenommen sind, die des Vaters zum Sohn, können wir verstehen, daß Gott zu uns spricht, wie es möglich ist, daß er uns hört, wenn wir auf seine Erstinitiative antworten.

Beten im Sinn Jesu hat mit dem Wort zu tun, das Jesus »gebracht« hat, mit Christus, der in Jesus erstmals erkennbar Mensch wurde: Beten im Sinn Jesu ist Antwort aufs Wort, welches uns sagt, daß wir in das Verhältnis des Sohnes zum Vater aufgenommen sind und so - im Heiligen Geist - Zugang zum Vater haben.

Gott hört in unserem Beten die Stimme seines Sohnes. - Noch einmal diese kurze Definition:

Beten
1 nimmt als Ausgangspunkt das Evangelium, das Wort Gottes grenzenloser Güte - auch in bezug auf jeden Menschen
2 kümmert sich nicht zunächst um das, was andere zu tun und zu lassen haben, sondern um eigene Belange, die eigene Verantwortung
3 sucht mühevoll, wenn es nicht anders geht, diese eigene Verantwortung
4 reflektiert das Finden und was dazu führte, das nächste Beten auf diese Art vorbereitend
5 übernimmt diese Verantwortung, die man als eigene erkannt hat, und entspricht ihr durch die Tat.

Anderes als dieses Beten ist, wie der fünfte Punkt am deutlichsten erkennen läßt, Zeitverschwendung. Der Sohn Gottes selbst nennt es Geplapper der Heiden (vgl. Mt 6,7).

In wieder anderer Form die Definition christlichen Betens: Wie man die zehn Gebote einteilen kann in drei den Feldern des Mercedes-Sterns entsprechende Sektoren (so hab ich das mit Schulkreide mal auf den Teppichboden gemalt; der Junge war vor seiner Erstbeichte so nachhaltig beeindruckt, daß er es heute als Arzt noch weiß), so auch das christliche Beten:

Alle drei Punkte dienen, wie oben beschrieben, der Übernahme der Sichtweise Gottes: Beten ist alles aufs unüberbietbar gute Denken über sich selbst Ausgerichtete - Denken und entsprechendes Tun.

1 Im ersten Durchgang stellt man sich der Arbeit, sich selbst zu betrachten. Die Fragen »Was ist zu tun?« und »Womit werde ich beginnen?« ergeben sich wie von selbst.
2 Es schließt sich die Frage an, wie andere einen sehen. Meine Überlegungen gehen dahin »Was werden sie tun, wie werden sie sich künftig mir gegenüber verhalten?« und »Wie will ich ihren Erwartungen künftig besser entsprechen, womit beginne ich, was abzustellen?«
3 Wie sieht Gott mich? - Trotz aller in den ersten beiden Punkten gefundenen Mißstände liebt Gott auch mich über jedes irdische Maß hinaus. - Das ist entscheidend; meine Fehler und Schwächen setzen der unüberbietbaren Liebe Gottes auch mir gegenüber keine Grenzen.

Aus dem dritten Punkt folgt ein erneutes Ernstnehmen der zuvor gefaßten Vorsätze. Dank leitet diese Phase des Gebets zum Tun über.

Da sich christliches Beten nur verstehen läßt als Antwort des ganzen Menschen, der ganzen Person, aufs Wort und diese unüberbietbare Güte Gottes wahr ist, gibt es im Christentum kein unerhörtes Gebet:
· Gelingt es mit meinen Kräften, erkannte Mißstände abzustellen und für mehr als Gerechtigkeit in meiner Umgebung zu sorgen, für Güte eben, wird das Ergebnis als Spiegelbild des Himmels freudig begrüßt; es ist Abbild der unverbrüchlichen Gemeinschaft Gottes mit uns Menschen. -
· Gelingt es mit meinen Kräften jedoch nicht, erkannte Mißstände ganz abzustellen und für mehr als Gerechtigkeit in meiner ganzen Umgebung zu sorgen, für Güte eben, wird das Ergebnis aber trotzdem als Spiegelbild des Himmels freudig begrüßt; es ist ebenso Abbild der Gemeinschaft Gottes mit uns Menschen, da auch Fehlschläge Gottes unbegrenzte Zuwendung zum Menschen nicht hindern können.

Das Leid und das Böse sind nicht ohne Gott; er hat alles im Griff. Der Schöpfer schafft aber nicht nur alles, wie wir auch ohne seine Selbstoffenbarung herausfinden und beweisen, er schafft alles »in Christus«, wie Paulus das formuliert. Das heißt, daß er grenzenlos liebt und seines Sohnes wegen in diese Liebe hineinschafft, so daß alles Böse entmachtet ist, sich nicht durchsetzen kann. Das Böse, das Leid und der Tod sind tot. So lebendig unsere Gesellschaft Böses, Tod und Leid auch darzustellen sucht.

Das Böse und das Leid sind, vom Evangelium her verständlich, dazu »verurteilt«, gegen Gottes grenzenloses Erbarmen nichts ausrichten zu können. - Spiegelbild des Himmels also auch alles das, was schmerzt; wohingegen im Unglauben alles Spiegelbild der Hölle ist, da es nicht anhält und nicht alle Angst entmachtet.

Die Form des Betens, auf die jedes Beten zielt, ist die sachgemäße Verkündigung des Evangeliums selbst.

Der erste Papst schon ermutigt uns deshalb, so zu leben, daß wir gefragt werden (vgl. 1 Petr 3,15).

Sachgemäße Verkündigung, die der grenzenlosen, sich aller ganz erbarmenden Liebe, ohne den geringsten Appell »Du sollst!«, »Du mußt!« - ist völlig deckungsgleich mit dem Zuspruch der Sündenvergebung.

Im Gebet um andere gute Gaben bereitet man sich dafür, überhaupt alle gute Erfahrung in der Welt als Gleichnis für Gottes Liebe zu erfassen. Hier wird auch deutlich, wie »erfolgreich« solches Beten ist: ein größeres »Ergebnis« als die Vergebung aller Sünden eines Menschen ist nicht ausdenkbar. Vergib Sünden, Daniel!

Im Gebet »im Namen Jesu« bittet man eigentlich und zutiefst um die Gemeinschaft mit Gott, deren Ausdruck das Gebet bereits ist. In diesem Sinn ist christliches Beten immer schon erhörtes Beten.

Jesus warnt daher seine Freunde, keine Möglichkeit der direkten Sündenvergebung zu versäumen. Das Evangelium muß dazu nicht in langen, schon gar nicht in vielen Worten gesagt werden. Wie es der Situation entsprechend zu sagen ist, damit es einladend wirkt und als Sündenvergebung auch angenommen wird, ist die einzige Fragestellung einer eigenen theologischen Disziplin, der wichtigsten überhaupt, der Pastoraltheologie, wenn sie auch heute am unterbelichtetsten wirkt und wie mit lauter Faulpelzen besetzt.

Die Warnung Jesu, der sich für die Predigt, also für die Beichte schlachten ließ:
»Welchen ihr die Sünden erlaßt, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten« (Joh 20,23). - Vergib Sünden, Daniel!

Teilt Dir nun einer mit, daß er für Dich betet, dann besagt das, daß er Dich besonders mag, sich freut, daß es Dich gibt - so, wie Du bist und wie Du werden wirst. Dann bedeutet das vor allem die Einladung, selber nicht nachzulassen mit dem Gebet. Eine Ermutigung, ein Trost - der (!) Trost - und die Zusicherung, nicht »nur« Gott an Deiner Seite zu haben.

Dein Alter ist dadurch gekennzeichnet, daß in ihm alle wichtigen Entscheidungen Deines ganzen Lebens fallen. Es sind Bewährungsproben. Alle, und sei es in Vorentscheidungen.

Was Du jetzt an Weichenstellungen versäumst in bezug auf den Sinn Deines derzeitigen Lebensweges oder falsch machst, bekommst Du nur unter riesengroßen Schwierigkeiten wieder hin - wenn überhaupt. Wenn Dich die Mutlosigkeit darüber eines Tages nicht so überkommt, daß sie Dich in Deinen persönlichen Entscheidungen für Wahrheit und Liebe, und nie für das eine auf Kosten des anderen, lähmt.

Wie ich Dich kenne, ist es Dir mit dem Bemühen um Klärung der Absicht, was Gott mit Dir vorhat, ernst. Auch wenn Dir das noch nie jemand - und schon gar nicht so fromm klingend - gesagt hat.

Mitteilung in dieser Deiner Situation - »Der Christus im eigenen Herzen ist schwächer als der Christus im Wort des Bruders; jener ist ungewiß, dieser ist gewiß« (Dietrich Bonhoeffer) - signalisiert dann Bereitschaft, Dir zur Seite zu stehen.

1 Du kannst den Mut haben, die Aussichten sind äußerst gut, - s.o. - Dich zu fragen, wie Du Dich siehst. Du kannst den Mut haben, Dein Leben mit dem Wort Gottes zu konfrontieren; sei gewiß, daß es das aushält, daß Du darüber nur froh werden kannst.
2 Wer Dir diese Mitteilung macht, gibt Dir deutlich zu verstehen, daß sich jede Frage lohnt in bezug auf die Sicht anderer auf Dich: Sie sehen Dich positiv.
3 Die Mitteilung eines anderen, für Dich zu beten, bedeutet schließlich das Versprechen, daß noch ein weiterer dabei bleiben will, daß es wahr ist, daß Du in den Augen Gottes gar nicht besser stehen kannst, als Du zur Zeit stehst; die paar Fehler, die Dich daran noch hindern, das auch wirklich zu genießen - das heißt heilig zu leben, nicht nur heil zu sein  - seien in den Griff zu bekommen.

Diese Mitteilung eines anderen beruhigt Dich auch: Dahinter stecken Mühe und Mut: Anderen geht es ebenso, daß sie allein nicht beten können, sich aber »beten lassen«: »Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt« (Röm 8,26f).

Die Mitteilung des anderen ist dieser Heilige Geist! … getragen vom selben Heiligen Geist, um den es Deinem menschlichen Geist geht.

1 Er sagt, daß Deine Antwort nicht richtig ist, bezogen aus der Selbsterkenntnis, die Dich bis auf den Grund versinken läßt. Unbeherrschte Kräfte und widerstreitende gibt es in Dir, doch sind sie nicht ausschlaggebend. Sie regen sich mit Macht, doch ist die Macht Christi, Deines besten Freundes, größer und allein entscheidend. Der Rest ist in den Griff zu bekommen. - Du weißt, sagt der Heilige Geist, welche Selbsterkenntnis Dich statt dessen zu Dir selbst führt …
2 Was wissen die anderen von Dir, was Du selbst nicht weißt? - Verhaltensweisen und Reaktionen zeigst Du, manche, ohne sie zu kennen; anderen sind sie wohlvertraut.
Sie merken, wenn Du Dich unter- statt einordnest, wenn Du Dich wider Erwarten einmal überordnest, wo unterordnen besser gewesen wäre. Sie wissen, daß Du Dich zu selten überordnest, zu oft unter- und einordnest. - Was machst Du, wenn Du genau »weißt«, wer die Ordnung ist, das Leben?! - Klarer Fall!
3 Was erkennen weder die Freunde noch Du selbst, wie siehst Du mit den Augen Gottes aus? - Der, der Dir mitteilt, daß er für Dich betet, ist im Ziel seiner Mitteilung: Er läßt Dich an dieser Stelle daran denken, er läßt Dich das betend miterleben, daß Du in den Augen Gottes okay bist!

Wenn er, so wie ich das darf, seine Mitteilung des täglichen Gebetes auch noch weiter ausführen darf, erhält er z. B. Gelegenheit, das abschließend auch noch einmal so zu sagen:
Martin Luther wurde vor einem Sturm -
Dein Alter ist mit einem solchen Sturm zu vergleichen -
von einem Freund gewarnt. Aber er meinte nur: Domini sumus. - Das ist Nominativ und Genitiv: Wir sind Herren, wir sind des Herrn.

Zusammengefaßt
Als Betende, als Antworten, als personale Antworten auf Gottes personales Wort,
sind wir als des Herrn Herren Herren dieser Welt (vgl. Röm 14,8).

Dachtest Du, Beten sei zu weniger gut?!
Domini sumus

Ganz herzlich Dein
gez. Benno