Wirrnisseoder die Anweisung des Papstes
"fromme" Leute oder andere ohne Theologiestudium nicht predigen zu lassen
Hier ein Text, der als „Predigt" unlängst gehalten, als Skybalon (Phil 3, 8) publiziert und zum Osterfest dann tonnenweise verschickt wurde, um zu zeigen, was sonst dabei herauskommen kann. 1. Es gibt menschliche Rede, zu der jeder aufgerufen ist, der meint, etwas zur Lösung der Probleme der Menschen beitragen zu können. - Wir brauchen dringend Sachverstand. Eine solche Rede hat sich der menschlichen Vernunft zu stellen. 2. Dann gibt es das Wort
Gottes, das (nach Röm 10, 17) Eine solche Rede bedarf der Vernunft, um alles zu erkennen, was als Glaubensgegenstand aus einem dieser beiden Gründe - oder gar aus beiden - entfällt. Noch einmal dieses wichtige paulinische
Kriterium Röm 10,17: Jeder Satz, der eines dieser beiden Kriterien nicht erfüllt,
wäre im Gegensatz zum Evangelium Das mit diesen Worten grenzenlos
geliebt, bedingungslos göttlich geliebt Gemeinte 3. Dann gibt es millionenfach für
göttliche Rede nur gehaltene menschliche Sprache. Es ist - schuldhaft, meist aber schuldlos: die Verkündigung des Unglaubens im Gewand des christlichen Glaubens - die satanischste Art, Gott im Weg zu stehen. Das Wort Gottes zeigt, dass es nur erhörte Gebet
gibt, dass alles nämlich Spiegelbild des Himmels ist, ohne
mit Gott verwechselt werden zu müssen. Der Kirche als ganzer ist verheißen, nicht unterzugehen. Das Gefasel von Priestermangel hat die Aufgabe bisher nicht gelöst, das alte Sprichwort zu widerlegen, dass der Mund aufgeht von dem, wovon das Herz voll ist. Die Herzen der Kirchgänger scheinen aber von dem, worum es im Christentum geht, von Anfang an leer geblieben zu sein ... getaufte Germanen ... - sonst nichts!
Liebe Gemeinde! Vor Jahren hatte sich unter den Menschen in der ehemaligen DDR eine große Hoffnungslosigkeit ausgebreitet. Das zeigte sich auch an der Haltung der Jugendlichen, die keine Zukunft sahen. Für viele Menschen war damals die Kirche mit ihrer Botschaft Nun, um Himmels willen, sag sie! Sie kommt doch in Deinem
folgenden Text nicht vor, und das apostolische „Wehe, wenn ich das Evangelium
nicht predigte!" (1 Kor 9, 16) ist meines Wissens
von niemandem zurückgenommen worden. - ein Raum, in dem sie aufatmen und neue Hoffnung schöpfen konnten. Wie? Die Worte der Heiligen Schrift, Welche? nicht zuletzt auch aus dem Buch des Propheten Jesaja, waren es, die den Menschen die Kraft gaben, gegen das unmenschliche System zu kämpfen und eine bessere Zukunft zu erhoffen. Der Text, der vorn im Buch gedruckt ist, das wir Bibel nennen, ist die Schrift Israels. Zum Alten Testament wird dieser Text erst durch die von der christlichen Kirche vorgegebenen drei Interpretationsschritte (siehe bitte unter „AT" in dieser Homepage). Hier, in diesem Text wird er als Schrift Israels einfach beibehalten, die kirchlich durch die Logik allein schon vorgeschriebene Interpretation, neben der unüberbietbaren Aussage Jesu (dem Dogma) unterschiedslos und unkommentiert keine überbietbare bloße menschliche Aussage (Enzyklika) einfach so daneben zu stellen, findet überhaupt nicht statt; wir sitzen also auf einmal während des weiteren Zuhörens in einer Synagoge. Sonst hieße es, Das Wort „Schwerter zu Pflugscharen" wurde sozusagen zu einer Losung und das Bild vom heiligen Berg, zu dem die Völker pilgern, zu einer Kraftquelle für ihr Leben. "Ich bin die Losung und das Bild und jeder nur mögliche andere Appell." Nein! „Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen!." (Mt 5,17) Ich bin nicht die Vision, sondern die Erfüllung der Vision. Glauben in meinem Sinn heisst nicht, irgendwann einmal etwas Hübsches zu bekommen, sondern von meinem Anfang an Anteil zu haben am Gottesverhältnis Jesu und das ist der Heilige Geist persönlich und keine bloße Vision. Es kam dann die Wende. Für die Menschen der neuen Bundesländer war es eine Befreiung biblischen Ausmaßes, - Tatsächlich. - Alle Sünden aller Sünder vergeben? Wie, wo? Die Bibel hat nur ein einziges Maß - hier sind im Hintergrund schon wieder die Schrift Israels und das Alte Testament unerlaubt miteinander vermischt. Das bibliche Maß ist der Glaube. Und jedes Menschenwort mit demselben Anspruch ist bloßer Firlefanz! Ob dabei weiche oder harte Gemüter weinen, ändert nichts. - Die Freiheit eines Christen, der diesen Namen verdient, ist unüberbietbar; auch im Gefängnis. - Die Freiheit ausserhalb eines Gefängnisses für sich allein betrachtet ein biblisches Maß zu nennen, ist der Gipfel - Karfreitag war kein Scherz! und nicht nur weichen Gemütern standen die Tränen der Freude in den Augen über das, was sie hier erleben durften. Jede Predigt im Sinnne Jesu hinterläßt nur Ja- und Neinsager, sie ist grundsätzlich erfolgreich: Eine dritte Möglichkeit: "Mal sehen, übermorgen habe ich ja Zeit!" kommt dem Nein-Sagen gleich. Sicher, es ist nun nach all den Jahren eine Ernüchterung eingetreten, der Alltag hat auch die Menschen in den neuen Bundesländern wieder, und sie nehmen teil an der doch etwas pessimistischen Stimmung, die allenthalben um sich greift. Dies gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für die Kirche. Wenn wir anfangen, "die Kirche" für eine theologische Größe zu halten - und das täglich - statt für eine soziologische, dürfte die pessimistischer Stimmung auf und davon sein und die Kirche als das gelebt werden, was sie ist: das Geschehen des Wortes Gottes - und sonst nichts! Kirche ist - in einer Predigt! - das Geschehen Gottes unüberbietbarer Gemeinschaft. Sonst nichts! Manche hatten gehofft, dass nach der Bundestagswahl im September 98 zügig zukunftsträchtige Entscheidungen getroffen werden. Sie müssen nun feststellen, dass alles komplizierter und schwieriger ist als gedacht. Von der Barbarei unter Umgehung der Kultur direkt zur Dekadenz: da muss man eben durch! Auch die Situation in der Kirche ist nicht einfach. Welche Situation in der soziologischen Größe Kirche, die schon wieder den Vorzug vor der gar nicht erst genannten Kirche genießt, dem Geschehen des Wortes Gottes, ist "nicht einfach"? Roß und Reiter bitte beim Namen. Von einem missionarischen Elan oder gar einer Aufbruchstimmung ist in ihr nicht viel zu spüren. Eine Menge ungelöster Probleme schieben wir vor uns her. Zu dieser Stimmung tragen auch all die globalen Probleme und Ängste bei, die uns bewegen. „Missionarischen Elan oder gar einer Aufbruchstimmung" sind aus Appellen noch nie erwachsen. - Sag das Evangelium, und Du wirst Dich im biblischen Sinn wundern! Sag ihnen das Evangelium, dass sie - einer nach dem anderen - je ein "anderer Christus" sind, ein "alter Christus", und erkläre es - tu das Wunder, denn das ist es - und Du wirst Dich wundern: vgl. Joh 14, 12: Die Einladung (!!) Jesu, zu predigen, lautet so: „Wer [an] mich glaubt, wird die Werke, die ich tu, auch tun - und er wird noch größere tun, noch länger predigen als ich" ... Und da meinst Du, es gäbe in unserer Republik mehr Christen kath. Bekenntnisses als etwa zwanzig?! Wenn sich dort auch alles um die globalen Probleme und Ängste dreht, die die Menschen dort bewegen? ... Zunächst daher dem "Prediger" das Wunder getan, die Augen geöffnet. So dass das Evangelium auch ihm alles auf den Kopf stellt! ... Man kann fragen: Was helfen in solch einer Situation die großen Visionen des Propheten Jesaja? Mir scheint, dass wir gerade in unserer schwieriger werdenden Zeit solche Visionen bitter nötig haben. Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Visionen wie Friede, Freude, Eierkuchen auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Gefühlsgedusel und Katholikentagsstimmung zu bringen, sondern das Schwert gegen solches Geschwätz und Geschwafel. (vgl. Mt 10,34) Sehnt sich nach einer Vision, wenn die Vision erfüllt und zu haben ist! Wir brauchen sie, damit wir uns nicht in unsere Probleme einigeln und herumjammern, - umgekehrt wird ein Schuh draus, denn die Welt wird vom Kopf regiert - sondern einen kühlen Kopf bewahren und Ziele und Perspektiven sehen, für die sich einzusetzen lohnt. Das Ziel, das Evangelium, stellt über jedes Problem. Sonst tut das nichts und niemand. Die Perspektive ist das Weitersagen des Evangeliums, das alle Angst vor jedem Problem als längst entmachtet erkennen läßt. Wenn Sie die Ziele und Perspektiven gesehen hätten - auf welche verschrobene Art und Weise auch immer, würden sie uns gewiss einige nennen: Was machen wir dann? Wozu raten Sie? Wir stünden dann bei der Erkenntis der Probleme genau auf dem Standpunkt der Kommunistern, die das Freiheit nennen: die Einsicht in die Notwendigkeit. Als Christen sind wir doch tatsächlich einen Schritt weiter! Und zwar genau den Schritt, über den hinaus es keinen mehr gibt. Und diesen Schritt zu sagen, zur Einsicht in die Notwendigkeit auch die Kraft dazu, zum Angehen des Problems zu vermitteln. Nur gesagt werden muß das, der Welt zu ihren Problemen hinzugesagt werden muß das, weil es nur vom Hören kommt. Sonst bleibt man in Visionen stecken. Als unser Jesaja-Text entstand, ging es dem jüdischen Volk alles andere als gut. Die Babylonier hatten Jerusalem erobert und zerstört, die staatliche Eigenständigkeit, das Königtum, der Tempel, alles war dahin. Und als die Menschen endlich nach langen zermürbenden Jahren aus der Gefangenschaft in das verwüstete Land zurückgekommen waren, ging es mit dem Wiederaufbau nur schleppend voran; alles erwies sich als unendlich - unendlich?! Es gibt eine einzige "Sache", auf die das Wort unendlich paßt, das von Dir hier mit Recht Erwartete, dass Gott uns Anteil gibt an seiner unendlichen Liebe, mit der er seinem Sohn zugewandt ist von Ewigkeit her - mühsam. Man baute zwar den Tempel wieder auf, doch fiel er sehr bescheiden aus, verglichen mit dem, was früher war. Man hatte auch die Gottesdienste im Tempel wieder eingerichtet, doch sie waren irgendwie glanzlos und mit viel leerer Routine. Viele fragten sich, wie alles weitergehen solle. Also, das fragen sich viele. Auch heute fragen sich das viele, wie es weitergehen soll: Was meinst Du wohl, wozu die Leute hier zu Dir kommen? - Was Du jetzt hier zum Beispiel wieder ausbreitest: Das ist die Schrift Israels, und wir sitzen zu Gast in einer Synagoge. Dabei haben die Leute ein Recht, das Evangelium zu hören! Genauer, da keine menschliche Qualität ausreicht, diese Gemeinschaft mit Gott zu begründen, niemand das "Recht" hat, Gottes Wort zu hören. Aber die Leute, die hierher gekommen sind, haben ein Recht darauf, dass wir nicht auf dem Evangelium sitzen bleiben, es für uns behalten, es nicht weiter teilen, miteinander mitteilen. - Der "Prediger" scheint es selbst nicht zu kennen. In dieser Zeit tritt der Prophet Jesaja auf und versucht, seine Zeitgenossen aus ihrer Müdigkeit herauszureißen. Er entwirft ein grandioses Bild vom Heiligtum in Jerusalem. Menschen aus allen Völkern strömen dort zusammen, sie lassen sich vom Gott Israels faszinieren, erwarten von IHM Orientierung und Halt, sie hören auf, gegeneinander in den Krieg zu ziehen, sie beginnen, miteinander nach dem Willen Gottes zu fragen und danach zu leben. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg. Verglichen mit der damaligen Realität schien das alles ausgesprochen verrückt, verspannt und übertrieben. Aber seltsam, diese Sehnsucht ist lebendig geblieben bis heute, diese Sehnsucht nach Frieden und nach Gerechtigkeit für alle Menschen. Ich denke, auch wir haben heute diese Visionen nötig. Wir haben zunächst einmal nötig, zu verstehen,
was unsere Kirche mit der soeben dargelegten Stelle aus der Schrift Israels
sagen will. Wie heisst die Botschaft der Stelle, wenn sie zum Alten Testament
hin interpretiert ist? Sie können uns zeigen, wohin unsere Welt gehen müßte, soll sie überhaupt eine Zukunft haben. Es müßte doch möglich sein, dass Menschen weltweit, quer durch alle Völker, quer durch alle Religionen, nicht mehr gegeneinander leben, sondern miteinander. Das Bild vom heiligen Berg, zu dem die Völker strömen, zeigt uns, dass der tiefste Grund der Sehnsucht der Menschen Gott ist. Gott ist es, der sie unruhig sein und sie immer wieder aufbrechen läßt. Du wirst mit Deinem soeben gehörten Beitrag in einer Konferrenz aller Religionen - diese Vision drängt sich uns inzwischen auf - willkommener sein als irgendein uralt gewordener Eifeler Landpfarrer, der soeben noch langsam und holprig darlegen kann, dass wir in der Liebe Gottes zu Gott leben, also keine übertriebene Angst um uns selbst zu haben brauchen, sondern die Welt in Ruhe und Gelassenheit wie Gamaliel beobachten und die Probleme dann traum- und visionslos ohne weitere Verzögerung in Angriff nehmen können. Können. Wir sitzen zu Gast in der Syagoge und hören ehrfürchtig die erfundenen grandiosen BILDER statt der Wirklichkeit, und wir lassen uns vom Gott Israels faszinieren statt unendlich lieben und erwarten von IHM Orientierung und Halt. Ja, die Juden warten tatsächlich immer noch! - Mehr hast Du nicht zu sagen? Daraufhin werden sich mindestens zehn Prozent der zuhörenden jungen Männer melden und Priester werden wollen! Am Ende kehrt der Text in die nüchterne Alltagswirklichkeit zurück: Ihr vom Haus Jakob, kommt, wir wollen unseren Weg gehen im Lichte des Herrn. Das heißt: Wir wollen heute, hier und jetzt anfangen, diese große Vision in die Wirklichkeit umzusetzen. Wir können das wohl ohne Christus, jedenfalls doch, ohne ihn zu erwähnen...Das Wort Gottes, Christus wurde noch nicht gesagt. Mit Kirche hat der bisherige Schnickschnack nichts zu tun. Bei Christus ist alles fertig, unüberbietbar fertig. Und zu Pfingsten werden wir das wieder in der Deutlichkeit beten, dass einem die Haare zu Berge stehen - ob unserer Blödheit und Feigheit, das Evangelium weiter zu sagen: Wie gut und heil, Herr, O quam bonus et suavis est, Domine, Spiritus tuus in nobis. Dein Heiliger Geist auch in uns! - Diese Tatsache ist mir lieber als jede Doppel - und Dreifachvision. Hinter diesem großen Zukunftsbild von der Wallfahrt der Völker zum Tempel auf dem Zion steht die lebendige Überzeugung: Alle Menschen sind Gott ganz kostbar, seine Liebe gilt allen ohne Unterschied. Ohne ein Wort, das die Liebe Gottes richtig qualifiziert, bleibt man ausserhalb des Christentums. Dieses eine Wort, das angibt, dass Gott das Mass seiner Liebe zur Schöpfung nicht an dieser (sich ständig ändernden) Schöpfung nimmt, sondern an sich selbst, hast Du auf der Kanzel nichts zu suchen. Gar nichts! Christus ist nur Mensch geworden, und er wird nur da Mensch, wo eine Predigt gehalten wird, die eine ist, um diese armselige Aussage - ganz kostbar - unerhört zu überbieten: So kostbar wie Christus, so unverletzbar geborgen wie Christus. Alle Menschen sind Gott unüberbietbar kostbar: er liebt sie wie er seinem Sohn seit Ewigkeit her zugewandt ist, mit Heiligem Geist. Nicht ein bißchen "ganz kostbar"! - Liebe, die allen ohne Unterschied gilt, kann die dreizehnprozentige eines Schneemanns sein. Damit können wir den Bogen spannen zu ... ... ein Anlaß, sich in der Liebe zu Gott und den Menschen zu bewähren, Dazu fehlt aber die gesamte Basis, da gibt es ja überhaupt kein Fundament: Erst wer Gottes unüberbietbare Liebe gehört und sich von Herzen gern bieten läßt, kann gar nicht anders, als sich zu freuen, d. h. Gott zu lieben. Die Bibel hängt nicht in der Luft! ..... Mit einer Vision allein im Koffer bewährt sich niemand in der Liebe zu den Menschen! Niemand! - Was meinst Du denn eigentlich, wozu dieser Christus Jesus gekommen ist? Visionen hatten wir da schon, eine so dusselig überflüssig wie die nächste. Das heißt für uns, dass auch wir heute den Glauben leben und im Licht dieses Glaubens unseren Weg gehen sollten. Sollten? Nimm meinen Gott, der macht, dass ich will, dass ich das will - und keineswegs soll! ... Ich stelle mir vor, ich wollte jetzt aufgrund dieser Worte "den Glauben leben". - Was mache ich denn da? - Wie kommt eine solche Formulierung nur zustande, wenn man weiss, dass unser Glaube Gottes Werk in uns ist?! Auch wir sollten nicht aufhören, davon zu träumen und daran mitzuarbeiten, dass in unserer Kirche - schon wieder von der theologischen Bedeutung idiologisch zur soziologischen Bedeutung verkommen: da kann keine vernünftige Aussage bei herauskommen - immer mehr von der mitreißenden Kraft des Glaubens zu spüren ist. Immer mehr ... - Ein bißchen schwanger geht nicht (Sauerbruch). Aber da können auch wohl nur die mitreden, die der Kirche schon Schwestern und Brüder einverleibt haben. Nicht bei der Säuglingstaufe, schon gar nicht bei der Firmung vor dem Abitur oder vor der Gesellenprüfung; getaufte Heiden haben wir viel zu viele. Und an dem Tag, an dem alle ihre Kirchensteuer zurückbekommen, weil die Kirche ihnen das Evangelium jahrzehntelang vorenthielt, werden die wahren Grenzen offenbar. Die Grenzen der mitreißenden Kraft einer Sache, die sich hier nicht einmal vorstellt! Wir werden in Treue und Glauben an Gott, der nicht in erster Linie Forderungen stellt, Wüßte ich doch eine einzige Forderung. Eine! Wenigstens eine! In der Bibel finden sich keine. Neben der Einladung, das Evangelium weiter zu sagen (Suchet zuerst das Reich Gottes ... bekannt zu machen nämlich ) und der entsprechenden Bitte um Weitersager zu bitten (Bittet den Herrn der Ernte, dass er ... ) handelt es sich jeweils nur um "unüberbietbare" Missverständnisse, wenn etwas als Gebot, "neues Gebot", Appell, Gesetz interpretiert wird. Was in der Welt zu ändern ist, sieht der Mensch selbst; was ihm fehlt, ist die Kraft dazu, das zu ändern, und die ist Christus, der Gekreuzigte (auch hier: jedes Wort theologisch zu verstehen!) Wüßte ich eine dieser Linien! Gott, der unendlich
gütige Gott, er will, daß gepredigt wird. Gott liebt jeden Menschen über jedes irdische Maß hinaus. Liebe will erkannt werden - und dann anschließend, wofür das erste die Basis ist - dies oder jenes, z. B. dass es dem Geliebten gut geht. Gott will, dass gepredigt wird. Ohne das der erlösten Welt dazuzusagen, bleibt es verborgen, und die Welt hält sich nach wie vor begründet für unerlöst. Und mit bald nur noch stinkenden Visionen im Arm ... sondern uns Menschen mit seiner Liebe und seiner Sympathie beschenkt, leben. Alle Religionen glauben, dass Gott liebt. Alle. Christus hätte sich alles sparen können, wenn es nach der Aussage des Predigers ginge: Diese Position scheinst Du auch von Anfang Deiner Rede an zu vertreten. - Er setzt aber an die Stelle dieses Glaubens, dass Gott mal den, mal jenen mehr oder weniger - mir sträuben sich die Finger! - sypathisch findet, einen solchen Glauben, der wissenschaftlich „reiner" Glaube genannt wird, weil er Gottes Werk in uns ist und es überhaupt keinen Appell neben ihm gibt, glaub das ... Wir sind eingeladen, dazu beizutragen, dass auch in unserer Zeit dieser große Atem des Gottesglaubens spürbar wird, der uns Gelassenheit schenkt und Zuversicht, auch angesichts der vielen ungelösten Probleme, die uns manchmal schwer zu schaffen machen. Zur Korrektur der Klausuren in der Schule hatte ich einen Gummistempel: "Geschwafel!" Alle unsere Sinne sind begrenzt. Was wollen Sie spüren? Gottes un-endliche Güte?! Mit unseren Sinnen begreifen und spüren wir Gottes unüberbietbar schützende Nähe nie - es sei denn im Glauben, von dem hier gar nicht die Rede - „Gottesglauben"?! - ist. [Dass es Gott "gibt", läßt sich nicht
glauben, sondern beweisen. - Christen glauben das Verhältnis Wir erfahren Gott ausschließlich auf die Art und Weise seiner Abwesenheit. Und mit einem anderen Gott will auch keiner wirklich zu tun haben. Der wäre ja kein bißchen zuverlässiger als ich selbst! Da bleiben nur Fragezeichen... ich aber habe ein Ausrufungszeichen im Kopf! Eines hinter der Aussage Jesu: "Du bist von Deinem Anfang an aufgenommen in die unendliche Liebe des Vaters zu Christus, dem Sohn. Du lebst und läufst im Heiligen Geist; und keine Macht der Welt - der allmächtige ist in allen mächtig! - keine Macht der Welt kann Dich da herausholen - Ausrufungszeichen, also so! Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott unser Leben trägt, auch wenn es manchmal dunkel ist. Gott ist voller Sympathie für uns Menschen, für alle Menschen. Und so werden wir versuchen, jeden Tag kleine Schritte der Hoffnung zu gehen. Geschwafel Eine Predigt ist die Selbstoffenbarung Gottes. Die Aussage, dass er alle Menschen in seine unendliche Liebe zum Sohn hineinnimmt, in den Heiligen Geist. Wir leben seit unserer Zeugung und Geburt im Himmel. Bei uns ist die Freiheit nicht nur Appell, die Einsicht in die Notwendigkeit, sondern auch die Kraft dazu. Alles Weitere findet sich. - Amen.
Bleibt zu konstatieren: Es steht zu befürchten, er gab sein Bestes?! |