Freiheit

Frei, so sagt der Marxist, ist der Mensch, der die Einsicht hat, die Einsicht in die Notwendigkeit.

In einem Vortrag über die Not ist das zu bekennen, wie gut die Einsicht in die Not ist, sie nämlich zu wenden.

Die Freiheit der Christen ist das Wort Gottes, Christus. Habe ich gehört, ohne Vorbedingung meinerseits über jedes irdische Maß hinaus geliebt zu sein, sehe ich jede Angst der Welt, die mich hindern könnte, als völlig entmachtet an: Ich habe zur Einsicht in die Notwendigkeit die Kraft dazu geschenkt bekommen.

Ohne zu zögern beginne ich, mich mit anderen zu beraten, wie am besten voran zu gehen ist, und krempel dann die Ärmel auf und gehe ans Werk. Keine falsche Kraft hindert mich. Und habe ich Erfolg, freue ich mich, ohne das gelungene Werk an die Stelle Gottes zu rücken. Gelingt es nicht, das Problem zu lösen, verdammt mich nichts und niemand, anzunehmen, Gott habe mich verlassen und mir bliebe gerade noch die Verzweiflung. Gerade die an der Welt nicht ablesbare unendliche Liebe verhindert, sachgemäße Verzweiflung an der Welt und das Gegenteil, die Vergöttlichung der Welt.

Meine Freiheit ist logisch und aus ausreichend, sie ist von Gott geschenkt, keineswegs von mehr oder weniger zuverlässigen Menschen abhängig. Ich bin unpressbar.