Gerechtigkeit

Ohne Ansehen der Person, mit verbundenen Augen sozusagen, steht Justitia da vor Gericht.

Jeder soll eine Behandlung erfahren, sein Urteil bekommen, ohne dass Wahrheit und Liebe außer Einklang geraten. Halten sich Liebe und Wahrheit nämlich die Waage, erfährt der Mensch Gerechtigkeit: das, was er verdient.
Das ist die Gerechtigkeit der Gewerkschaften (, die so wichtig sind, dass es sie zu erfinden gälte, hätten wir sie nicht schon, und zwar stets zu reformieren. - Gott hat an dieser Gerechtigkeit keinen Anteil, er läßt seine Sonne scheinen über Gute und Böse. Lassen Sie ein Computersuchprogramm los, das alle Stellen auflistet, in denen Gott und gerecht oder Gerechtigkeit beieinander stehen: Nur Ausdrücke wie Gottes Gerechtigkeit, Seine Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit - und die ist Güte!

Für Christen gilt: Gerechtigkeit ist schwere Sünde, Gerechtigkeit ist keine Tugend, sondern schwere Sünde. Sie haben im Evangelium die unbedingte Liebe Gottes gehört, die unendliche, die alle Angst entmachtende Liebe. Sie sind also in der Lage, die Ärmel aufzukrempeln und dafür zu kämpfen, dass den Menschen nicht nur geschieht und gegeben wird, was sie verdienen, sondern wieder atmen können, weil sie erhalten, was sie brauchen. Güte, mehr als Gerechtigkeit. (Vergleiche das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg.)