Liebe

Liebe ist
ein Urteil, nein kein Gefühl, sondern das positive Urteil: Das ist gut für mich, tu ich das für den, ist das auch gut für mich.
Liebe kann
sich auf tausend Arten artikulieren - sie muß es aber nicht.
Liebe will
erkannt werden, zunächst nichts anderes.
Liebe ist hingeordnet
auf Gegenliebe; sie kommt auch ohne aus.....
Statt zu sagen:
Gott liebt alle Menschen unendlich, bedingungslos, kann ich - auch richtig - sagen, er denkt seines Sohnes wegen so unüberbietbar gut über uns, dass er jeden Schutz bietend bei uns ist.
Statt zu sagen:
Gott zeigt uns seine unüberbietbare Liebe zu einem jeden von uns, kann ich richtig sagen: er zeigt uns für den Glauben seine unbedingte Liebe zum Sohn, in die er uns aufnimmt, in Bildern für diesen Himmel und Zeichen.
Statt zu sagen,
Gott will, dass wir Gutes tun, kann ich richtig sagen: Er will, dass gepredigt wird: Jeder, der seine über jedes geschöpfliche Maß hinaus Schutz und Geborgenheit bietende Liebe gehört hat, versteht schon, dass er auf einmal kann, was er selbst zuvor schon wollte: Gutes tun - ohne übertriebene Rücksicht nehmen zu müssen.
Gottes grenzenlose Liebe zu uns erwartet unsere freudigen Antwort: den Glauben, die Gegenliebe. Wenn er sie zur Bedingung stellte, liebte er nicht mehr ohne Wenn und Aber, wäre auch auf seine Liebe nicht mehr Verlaß als auf uns selbst.

Ich rate dringend, diese vier Fragen und Antworten so zu durchdenken, dass Sie jede Feinheit in den Definitionen erkennen; die Formulierungen dieser Fragen und Antworten haben sich in 25 Jahren am Gymnasium bewährt. - Es gibt keinen biblischen Text, dessen Problematik Sie mit diesen Definitionen nicht standhalten.